Für Erziehungsfragen

Es wird ein gutes Schuljahr gewesen sein

Die potenzialfokussierte Art auf das neue Schuljahr zu blicken

Der Schulbeginn ist eine gute Gelegenheit einen potenzialfokussierten Blick auf das kommende Schuljahr zu richten, um...

·       all das, was sich im letzten Schuljahr bewährt hat, ins neue Schuljahr mitzunehmen

·       all das, was im letzten Jahr nicht so gut gelungen ist, loszulassen und Neues zu ermöglichen

Wobei jedoch eine ganz spezifische Art des Zukunftsblicks hier hilfreich ist.

Die potenzialfokussierte Art des "nach vorne Blickens" ist ein "von vorne zurück Blicken". Die Technik dafür ist der "Future-Jump" mit dem Finden des Weges in eine besser gelingende Zukunft.

Dafür sind folgende Überlegungen für SchülerInnen sinnvoll und die Übung kann im Unterricht oder auch zu Hause von Kindern und Jugendlichen durchgeführt werden (Papier und ein Stift genügt dafür).

Die Übung kann von SchülerInnen alleine gemacht werden, oder auch begleitet werden (dann liest jemand den Text satzweise vor und gibt dann immer genug Zeit zum Überlegen und Schreiben). Wirkungsvoller ist die Übung, wenn man bei jedem Satz mindestens drei konkrete Ideen hat.

Schritt 1:

Stell dir vor, es ist Freitag der 28. Juni 2019, also letzter Schultag des kommenden Schuljahres. Was wirst du erreicht haben, wenn dieses nächste Schuljahr ein gutes Schuljahr gewesen sein wird. Welche persönliche Bewertung deiner Schulleistungen wirst du dir selber gegeben haben? Welche Noten wirst du haben? Wie wird die Zusammenarbeit in der Klasse gelaufen sein und was wird sich sonst noch Erfreuliches entwickelt haben bei dir?

Schritt 2:

Wie wirst du das erreicht haben? Was wird wichtig gewesen sein? Wer und was wird dir dabei geholfen haben und wem wirst du geholfen haben?

 

 

Was immer dem Schüler einfällt sollte hier möglichst konkret sein, das erleichtert dann die Umsetzung. All das sollte schriftlich festgehalten werden. Eine gute Variante ist es, das Papier in ein Kuvert zu stecken und am 28. Juni 2019 zu öffnen. Wenn man Selbstverantwortung der SchülerInnen ernst nimmt, dann werden die SchülerInnen das Kuvert aufbewahren und dann selber öffnen.

Natürlich lassen sich diese Fragen auch auf den Beitrag der Eltern/PädagogInnen und anderer Personen beziehen, diese Versionen können bestellt werden unter:

lueger(at)potenzialfokus.at

Viel Spaß und Freude! Günter Lueger

Teachable Moments

Das Konzept der "Teachable Moments" geht auf Robert Havighurst zurück und bezeichnet Zeitpunkte, wenn Lernen leicht und optimal wirksam wird.

Wenn somit bei Kindern vieles Reden nicht wirkt, so lohnt sich der Blick auf günstige Momente, in denen die Bereitschaft für Lernen stärker vorhanden ist. Wenn die Zeit dann reif ist, so werden Angebote und Hinweise leichter aufgenommen und somit (vielleicht) umgesetzt.

Das Konzept von Havinghurst wird auch im Zusammenhang von Krisen gerne verwendet: Wenn etwas sehr schwierig oder kritisch ist, so ist diese in vielen Fällen der Moment, indem eine Entscheidung für Veränderung sich leichter treffen bzw. auch umsetzen läßt. Präsident Obama hat dieses Konzept im Rahmen einer gravierenden Fehlentscheidung der Polizei im Jahre 2009 verwendet, wo ein Schwarzer Universitätsprofessor inhaftiert wurde und er mit diesem Konzept den Appell verbreitet, die Beziehung zwischen Polizei und schwarzer Bevölkerung zu verbesser.

Kein Stress mit Pubertierenden

Oh Gott, die Pubertät, seufzen nicht wenige Eltern. Mehr Optimismus gefällig für diese für alle Beteiligten nicht immer einfache Zeit? Legen Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Unterschiede. Kein Pubertierender schafft es die ganze Zeit emotional aufgewühlt oder aufmüpfig sich zu verhalten. Ca. 85 Prozent der Zeit läuft selbst bei "schwierigen" Pubertierenden recht "normal" nur 15 Prozent sind anstrengender (Philip Streit, Erziehungspsychologe). Schon alleine die Sicht, dass es so oft auch normal läuft, entlastet schon viele Menschen. Positive Unterschiede machen optimistischer und entlasten.